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Die Geschichte des Mutt

Im Jahr 1950 beantragte das Continental Army Command die Beschaffung neuer ¼ton 4x4 Fahrzeuge als Ersatz für die M38/M38A1. Im Lastenheft standen unter anderem eine selbsttragende Karosserie sowie Einzelradaufhängung rundum. 1951 unterschrieb die Ford Motor Kompanie einen Vertrag für die Entwicklung dieses Fahrzeugs. Ein Jahr später stellte Ford den ersten Prototyp vor. Dieser stellte die Army noch nicht zufrieden, und so entwickelte Ford weiter. Im Jahr 1954 zeigte Ford den zweiten Prototyp XM151. 1956 folgten zwei weitere Prototypen, der XM151E1 mit einer Aluminium-Karosserie und der XM151E2 mit Stahlkarosserie. 1959 wurde der XM151E2 für die Produktion ausgewählt. Obwohl die Aluminium-Karosserie eine Gewichtsersparnis gebracht hätte, entschied man sich für den Aufbau aus Stahl, da die Fahrzeuge auch in Entwicklungsländern einfach und kostengünstig zu reparieren sein sollten. Ford erhielt den Auftrag zur Produktion und begann 1960 mit der Herstellung des M151.
Erfahrungen der Army mit dem Einsatz des Fahrzeuges flossen in die Produktion ein, so dass 1964 der M151A1 erschien, der einige technische Änderungen enthielt, u.a. an der Hinterachse. Wegen der recht einfach gestalteten Hinterachsaufhängung neigte der M151 in schnell gefahrenen Kurven zum Überschlag. Deshalb wurde weiter entwickelt, bis der M151A2 in Produktion ging, dessen Fahrverhalten aufgrund einer Schräglenker-Hinterachse weit weniger kritisch war. Die Army experimentierte zwischenzeitlich mit einem Umbau auf Starrachsen, da man mit dem Fahrverhalten immer noch nicht zufrieden war. Die Idee wurde schliesslich verworfen, da der Aufwand zu gross war und man ausserdem einen Schritt zurück in der Entwicklung gegangen wäre. Hinsichtlich der Austauschbarkeit von Bauteilen vorn/hinten hätte man sich ebenfalls verschlechtert. Auch der Versuch, auf Basis des M151 ein schwimmfähiges Fahrzeug zu bauen, führte nicht zur Serienproduktion.
M151 wurden ausser von Ford auch bei Willys/Kaiser und bei AM General gebaut. Die Karosserien wurden bei Fruehauf und bei Budd gefertigt. Die Fahrzeuge der Baureihe M151 wurden in zahlreichen Varianten, z.B. als Fast Attack Vehicle, mit TOW oder rückstossfreier Kanone oder als Feldambulanz, in über 100 Ländern eingesetzt. 1978 wurde die Produktion eingestellt. Nach und nach wurden die M151 von den neu entwickelten M998 abgelöst, die in der Zivilversion auch als Hummer bekannt wurden. Weil die Army die M151 wegen ihres problematischen Fahrverhaltens für zu gefährlich für die Zivilbevölkerung hielt, sollten alle ausgesonderten Fahrzeuge zerstört werden. Glücklicherweise sind etliche Fahrzeuge erhalten geblieben, die sich bei den Fans wachsender Beliebtheit erfreuen.